Gewinnerbeiträge Kategorie 4
Die drei Gewinnerbeiträge im Überblick
Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 4
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Die drei Gewinnerschulen in Kategorie 4
Ein musikalisch unterlegtes Intro zeigt zunächst den Titel „Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik 2023/2024“, daneben erscheint das Logo mit der Aufschrift „alle für EINE WELT für alle“. Das Logo formiert sich zu einer Weltkugel, die im nächsten Bild auf dem Zeigefinger eines Jungen steht. Links neben ihm ist ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube. Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Es folgt die Einblendung der Preisträgerkategorie, nämlich Kategorie 4 und der zugehörigen Klassenstufen, Klasse 11-13. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Kelheim markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände des Berufliches Schulzentrum Kelheim.
Kategorie 4, 1. Preis: Berufliches Schulzentrum Kelheim, Kelheim (Bayern)
Vier Schülerinnen der elften Klasse des Berufli¬chen Schulzentrums Kelheim haben ein Spiel für Grundschulkinder entworfen. Ausgangspunkt war eine Klassenfahrt nach Zypern, bei der die Schülerinnen Meeresschildkröten beobachten konnten.
Schülerin Ronja, 18 Jahre, erzählt: „Es war ein riesengroßer Strand. Da waren nur wir, und es lag von vorne bis hinten, von links nach rechts, überall Müll.“
Daraus entstand die Idee zum Spiel, bei dem Kinder der Schildkröte Alfie helfen, den Müll aus dem Meer zu fischen.
Schülerin Franziska, 18 Jahre, erklärt das Spiel: „Wir haben da ja verschiedene Aufgabentypen. Also einmal beschreiben, malen, erklären und beantworten.“
Schülerin Ronja, 18 Jahre, ergänzt: „Das ist diese nachhaltige Lernerfahrung, die man sich letztendlich merkt.“
Eine Schülerin fragt: „Motorboot?“
Eine andere Schülerin antwortet: „Richtig.“
Schülerin Theresa, 9 Jahre, berichtet: „Ich hab gelernt, dass man nicht so viel Müll auf die Straße oder ins Meer werfen soll.“
Schülerin Ronja, 18 Jahre, erklärt: „Jede Gruppe hat für den Müll mit gesammelt. Es ist ein Miteinander und kein Gegeneinander.“
Zwei Jugendliche sagen: „Sei du selbst die Veränderung!“
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Hamburg markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände der Beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil (BS25).
Kategorie 4, 2. Preis: Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (BS25), Hamburg (Hamburg)
Die Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil in Hamburg entwickelte mit ihrer Partnerschule in Mosambik Hocker für ein Projekt zur Kariesprophylaxe.
Berufsschullehrer Rainer Maehl erklärt: „Also mobile Sitzmöbel zu fertigen und zu entwickeln, da im ländlichen Bereich kaum Sitzmöglichkeiten vorhanden sind.“
Schülerin Fiona, 22 Jahre, berichtet: „Die größte Herausforderung handwerklich in dem Projekt war, ein bisschen umzudenken. Offen zu sein für neue Lösungen.“
Wertvolle Einblicke in eine andere Lebenswelt auf der einen Seite, pragmatischer Nutzen auf der anderen.
Gildo Wilson Covel, Lehrer am Instituto de Sciencias de Inhambane, über das gelungene Projekt: „Wir haben die Kinder erreicht, die nicht kommen konnten, um unser Angebot zu nutzen.“
Berufsschullehrer Rainer Maehl: „Dass unsere Jugendlichen im Kontakt mit Kulturen, die bei uns vielleicht als nicht gleichwertig dargestellt werden, die Lernenden sind.“
Schülerin Fiona, 22 Jahre, ergänzt: „Die Menschen wirklich kennenlernen, auch tatsächlich mit Klischees aufräumen.“
Und auch Schüler Leon, 24 Jahre, zieht ein Fazit: „Und dass man so empfangen wird, wie man den Menschen auch gegenübertritt.“
Zwei Jugendliche sagen: „Sei du selbst die Veränderung!“
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Bremen markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände des Alten Gymnasiums.
Kategorie 4, 3. Preis: Altes Gymnasium, Bremen (Bremen)
Drei Schüler des Alten Gymnasiums in Bremen haben sich im Leistungskurs Geschichte mit dem Thema Arbeitsmigration und ihrer Darstellung in den Medien befasst.
Ein Schüler sagt: „Unsere Leitfrage zu dem Thema war: Inwieweit weist die Darstellung des Themas Arbeitsmigration von 1955 bis heute rassistische Vorwürfe auf?“
Ihre Ergebnisse hielten sie in einem eigens konzipierten Magazin fest. Der Titel: „Das Siegel“. Die Anlehnung an das Nachrichtenmagazin Spiegel ist dabei kein Zufall.
Schüler Alban, 17 Jahre, berichtet: „Der Spiegel ist ein Spiegel der Gesellschaft zu der Zeit, und es ist interessant, wie sich das bedingt, also die Gesellschaft, wie sie zu der Zeit war, die Ansichten der Menschen, die Leserbriefe usw.“
Schüler Leo ergänzg: „Diese Zitate, die wir gefunden haben, weisen eine stigmatisierende und eine menschenentwürdigende Darstellung der Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten im Spiegel auf.“
Mit ihrem Magazin schaffen die Schüler Sichtbarkeit und Bewusstsein im Heute – mit Schlagzeilen von gestern.
Schüler Alban, 17 Jahre, sagt: „Ich würde mir wünschen, dass dieser Gedanke von ‚Alle für eine Welt für alle‘ aufkäme, aber auch, dass jeder Einzelne selbst die Veränderung sein kann im Umgang mit anderen Menschen, im Umgang mit vermeintlich fremden Menschen.“
Zwei Jugendliche sagen: „Sei du selbst die Veränderung!“
Alle Schülerinnen und Schüler rufen: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Man sieht zwei Kinder, die Windräder in ihren Händen halten und pusten. Daraufhin ziehen Linien, die an Wind erinnern, in die nächste Bildsequenz, die noch einmal den Jungen zeigt, der eine Weltkugel auf seinem Zeigefinger hält. Links neben ihm ist wieder ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube.
Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Über dem Bild wird mit zugehörigen Logos eingeblendet: Schirmherr: Der Bundespräsidenten und Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Unter dem Bild erscheinen folgende Hinweise: Durchgeführt von Engagement Global, gefördert von der Kultusminister Konferenz, In Kooperation mit Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen, Grundschulverband, Kindernothilfe, Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation und Zeit für die Schule.
1. Platz in Kategorie 4: Berufliches Schulzentrum Kelheim, Kelheim (Bayern)
Kategorie 4, 1. Preis: Berufliches Schulzentrum Kelheim, Kelheim (Bayern)
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Kategorie 4, 1. Preis
„Die kleine Schildkröte geht auf Reisen – Ein Nachhaltigkeitsspiel für die Grundschule“
Berufliches Schulzentrum Kelheim, Kelheim (Bayern)
Ein musikalisch unterlegtes Intro zeigt zunächst den Titel „Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik 2023/2024“, daneben erscheint das Logo mit der Aufschrift „alle für EINE WELT für alle“. Das Logo formiert sich zu einer Weltkugel, die im nächsten Bild auf dem Zeigefinger eines Jungen steht. Links neben ihm ist ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube. Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Es folgt die Einblendung der Preisträgerkategorie, nämlich Kategorie 4 und der zugehörigen Klassenstufen, Klasse 11-13. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Kelheim markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände des Beruflichen Schulzentrums Kelheim.
Vier Schülerinnen der elften Klasse des Beruflichen Schulzentrums Kelheim haben ein Spiel für Grundschulkinder entworfen, das ihnen die globalen Nachhaltigkeitsziele näherbringt.
Christine Linhard ist Lehrerin für Biologie und hat das Projekt betreut, erklärt das Erkenntnisziel und den Start in die Recherche: „Was heißt das alles? Was für Ziele wird da erreicht? Und dann musste jeder entsprechend eins recherchieren, auf der UN-Seite.“
Franziska ist 18 Jahre alt: „Und uns war dann eigentlich schon relativ schnell klar, dass wir wo es Kinder anbieten möchten.“
Zur Expertise der Schülerinnen meint Christine Linhard: „Alle Beteiligten haben letztes Jahr in der elften Klasse eben auch ein Praktikum schon in der Grundschule gehabt. Das heißt, sie sind schon ein bisschen Profis in Sachen, wie bringe ich es an die Kinder rüber?“
Das Spiel nimmt Kinder mit auf eine Reise an und ins Meer.
Franziska liest etwas aus dem Spiel vor: „Es war einmal eine kleine Schildkröte namens Alfie. Alfie hatte einen großen Traum. Er wollte das Meer sehen.“
Ausgangspunkt für das Spiel war eine Klassenfahrt nach Zypern, bei der die Schülerinnen mit der NGO „Spot“ Meeresschildkröten beobachten konnten.
„Das war dann eine richtig spannende Zusammenarbeit, weil wir wirklich nachts am Strand mit Warten drauf, bis die Meeresschildkröte aus dem Meer kriecht und ihre Eier ablegt, bis hin am nächsten Tag dann zu sehen, wo ist das Nest und wie schützen wir das Nest?“, erzählt Christine Linhard von dieser Erfahrung.
Sie wurden aber auch mit der Verschmutzung der Strände konfrontiert.
Dazu erzählt die 18-jährige Ronja: „Es war ein riesengroßer Strand. Da waren nur wir, und es lag von vorne bis hinten, von links nach rechts, überall Müll. Wir waren da mit 100 Schülern da, und wir hätten noch drei Tage sammeln können so ungefähr.“
Daraus entstand die Idee zum Spiel, bei dem Kinder der Schildkröte Alfie helfen, den Müll aus dem Meer zu fischen.
Franziska erklärt das Spiel: „Ja, wir haben da ja verschiedene Aufgabentypen. Also einmal beschreiben, malen, erklären und beantworten. Und auf diesen verschiedenen Aufgabentypen haben wir das aufgeteilt.“
Es wird gezeigt, wie in einer Klasse mit Grundschüler*innen das Spiel gespielt wird. Der 9-jährige Felix spielt eine Möwe:
Erster Junge: „Papagei?“
Zweiter Junge: „Möwe?“
Felix: „Ja, das ist richtig.“
Ronja: „Unsere Geschichte von diesem Projekt war relativ schnell klar: Okay, wir brauchen ein Spiel. Spiele machen Spaß, Spiele sensibilisieren, und das ist diese nachhaltige Lernerfahrung, die man sich letztendlich merkt.“
Noch einmal wird eine Szene eingeblendet, wie das Spiel gespielt wird:
Mädchen: „Motorboot?“
Zweites Mädchen: „Richtig“
Felix meint zum Spiel: „Mir hat’s gut gefallen, weil ich mag auch Meerestiere.“
Theresa ist 9 Jahre alt. Sie sagt: „Ich hab gelernt, dass man nicht so viel Müll auf die Straße oder ins Meer werfen soll, weil sich dann Tiere verheddern oder sterben müssen.“
„Ich finde es ganz gut, dass es das Spiel auch als PDF-Format gemacht ist, dass man das sozusagen relativ einfach auch verbreiten kann“, meint Christine Linhard.
Mit dem Spiel vermitteln die Schülerinnen zudem grundlegende Kenntnisse zu weiteren Nachhaltigkeitszielen.
Ronja erklärt „Ich hatte weniger Ungleichheiten. Ich wusste aber am Anfang nicht wie setze ich es um, damit man die Grundschüler nicht abschreckt.“
In der Grundschulklasse liest ein Mädchen vor: „2,3 Mio. Menschen haben keinen Zugang zu nahrhaften und gesunden Lebensmitteln.“
„[W]ir können dankbar sein, dass wir diese Grundnahrungsmittel wie Brot, Eier, Mehl und sowas haben“, findet Ronja.
Sieger ist das Team, das am meisten Müll gesammelt hat.
Für Christine Linhard war das Projekt ein voller Erfolg: „Es bestärkt dann, wenn man solche Ergebnisse sieht, dass man da weitermacht, zum Beispiel mit so einem Spiel, das in die Öffentlichkeit zu bringen.“
Ronja findet besonders wichtig, dass das Spiel kooperativ ist: „Klar, am Ende gibt es einen Sieger, aber sie haben es trotzdem gemeinsam geschafft. Das ist total schön und auch total wichtig, dieses Teamworking auch früh zu vermitteln. Es ist ein Miteinander und kein Gegeneinander.“
Ronja und Franziska: „Sei du selbst die Veränderung!“
Die vier Elftklässlerinnen, Christine Linhard und die Grundschulklasse rufen gemeinsam: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Man sieht zwei Kinder, die Windräder in ihren Händen halten und pusten. Daraufhin ziehen Linien, die an Wind erinnern, in die nächste Bildsequenz, die noch einmal den Jungen zeigt, der eine Weltkugel auf seinem Zeigefinger hält. Links neben ihm ist wieder ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube.
Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Über dem Bild wird mit zugehörigen Logos eingeblendet: Schirmherr: Der Bundespräsidenten und Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Unter dem Bild erscheinen folgende Hinweise: Durchgeführt von Engagement Global, gefördert von der Kultusminister Konferenz, In Kooperation mit Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen, Grundschulverband, Kindernothilfe, Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation und Zeit für die Schule.
2. Platz in Kategorie 4: Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (BS25), Hamburg (Hamburg)
Kategorie 4, 2. Preis: Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (BS25), Hamburg (Hamburg)
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Kategorie 4, 2. Preis
„Kleinmöbel für den Unterricht im öffentlichen Raum – ein Kooperationsprojekt zwischen Hamburg und Inhambane/Mosambik“
Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil (BS25), Hamburg (Hamburg)
Ein musikalisch unterlegtes Intro zeigt zunächst den Titel „Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik 2023/2024“, daneben erscheint das Logo mit der Aufschrift „alle für EINE WELT für alle“. Das Logo formiert sich zu einer Weltkugel, die im nächsten Bild auf dem Zeigefinger eines Jungen steht. Links neben ihm ist ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube. Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Es folgt die Einblendung der Preisträgerkategorie, nämlich Kategorie 4 und der zugehörigen Klassenstufen, Klasse 11-13. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Hamburg markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände der Beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil.
Die Berufliche Schule Holz.Farbe.Textil in Hamburg entwickelte mit ihrer Partnerschule in Mosambik ein Projekt zur Kariesprophylaxe.
Rainer Maehl ist Berufsschullehrer und betreut das Projekt: „Also, ein mobiles Kariesprophylaxe-Projekt. Und da im ländlichen Bereich kaum Sitzmöglichkeiten vorhanden sind, also mobile Sitzmöbel zu fertigen und zu entwickeln, die die Gesundheitsschule eben wenn sie aufs Land fährt, ohne Probleme in den Bus mit einpacken kann.“
Fiona, 22 Jahre, erklärt: „Und dann haben wir uns überlegt, wir gehen das Problem an, und haben dann gemeinschaftlich zwei Stuhlmodelle entwickelt, die wir dann auch glücklicherweise fertiggestellt haben und dann auch der Gemeinde vorstellen durften.“
Stefan Bartels ist der Werkstattleiter der Beruflichen Schule und teilt seine Begeisterung: „Begeistert hat mich eigentlich von Anfang an die Möglichkeit, mit Leuten im Rahmen eines handwerklichen Geschehens tätig zu werden, nicht als Tourist, sondern als Handwerker.“
Fiona beschreibt, was sie in dem Projekt als handwerklich besonders herausfordernd empfand: „[…] dass wir in Deutschland einen ganz anderen Standard an Maschinen gewöhnt sind, die es in Mosambik eben nicht gibt. Und da so ein bisschen umzudenken. Und da nicht so eingespielt sein auf nur eine Möglichkeit, sondern offen zu sein für neue Lösungen.“
„Das ist für mich eigentlich so das Highlight auch im Lernprozess, dass unsere Jugendlichen eben erkennen, dass sie auch im Kontakt mit Kulturen, die bei uns vielleicht als nicht gleichwertig dargestellt werden, die Lernenden sind“, meint Rainer Maehl.
Der Perspektivwechsel und das Bewusstsein für globale Zusammenhänge wurden durch einen Einblick in den familiären Alltag auch auf sozialer Ebene gefördert.
Die 22-jährige Gesa schildert dazu: „Der Familienbesuch war noch mal eine ganz neue Erfahrung. Es gab keine Scheu vor Kontakt. Wir wurden sofort total herzlich begrüßt. Und die haben uns so viele Einblicke gezeigt.“
Leon ist 24 Jahre alt und erklärt: „Je länger man sich kennt, desto besser versteht man sich miteinander. Und so wird es immer familiärer und dann sind auch einige tiefgründige Sachen besprochen worden.“
Prägende Erfahrungen und wertvolle Einblicke in eine andere Lebenswelt auf der einen Seite, pragmatischer Nutzen auf der anderen. Eine klassische Win-Win-Situation.
Gildo Wilson Covel, Lehrer am Instituto de Sciencias de Inhambane, beschreibt, was ihn motiviert: „Als wir in die Gemeinde gegangen sind, war uns am wichtigsten, die Kinder zu erreichen, die nicht herkommen konnten, um unser Angebot zu nutzen. Das haben wir geschafft. Und wir konnten auch die Gesundheit der Kinder in anderen Gemeinden verbessern.“
Rainer Maehl ist stolz: „Das freut mich einfach Menschen zu sehen, mit denen wir tolle Erfahrungen gehabt haben, und die jetzt auch ganz stolz die Stühle präsentieren und die ganz stolz auch berichten, wie sie eben diese Dinge auch einsetzen für Ausbildung und Fortbildung.“
Für Fiona waren „[d]as Highlight des Austauschs […] viele kleine Dinge. Es gibt nicht eine spezielle Sache, sondern ich glaube dieses Erleben dürfen, Erfahren, die Menschen wirklich kennenlernen, auch tatsächlich mit Klischees aufräumen.“
Leon hat aus dem Projekt vor allem gelernt „[o]ffen an jedes Problem heranzugehen und jedem Menschen gleich gegenüberzutreten. Und dass man so empfangen wird, wie man den Menschen auch gegenübertritt.“
Gesa und Fiona: „Sei du selbst die Veränderung!“
Alle zusammen: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Man sieht zwei Kinder, die Windräder in ihren Händen halten und pusten. Daraufhin ziehen Linien, die an Wind erinnern, in die nächste Bildsequenz, die noch einmal den Jungen zeigt, der eine Weltkugel auf seinem Zeigefinger hält. Links neben ihm ist wieder ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube.
Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Über dem Bild wird mit zugehörigen Logos eingeblendet: Schirmherr: Der Bundespräsidenten und Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Unter dem Bild erscheinen folgende Hinweise: Durchgeführt von Engagement Global, gefördert von der Kultusminister Konferenz, In Kooperation mit Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen, Grundschulverband, Kindernothilfe, Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation und Zeit für die Schule.
3. Platz in Kategorie 4: Altes Gymnasium, Bremen (Bremen)
Kategorie 4, 3. Preis: Altes Gymnasium, Bremen (Bremen)
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Kategorie 4, 3. Preis
„Arbeitsmigration – was die Welt lernen kann“
Altes Gymnasium, Bremen (Bremen)
Ein musikalisch unterlegtes Intro zeigt zunächst den Titel „Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik 2023/2024“, daneben erscheint das Logo mit der Aufschrift „alle für EINE WELT für alle“. Das Logo formiert sich zu einer Weltkugel, die im nächsten Bild auf dem Zeigefinger eines Jungen steht. Links neben ihm ist ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube. Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Es folgt die Einblendung der Preisträgerkategorie, nämlich Kategorie 4 und der zugehörigen Klassenstufen, Klasse 11-13. Es erscheint eine Deutschlandkarte, auf der der Ort Bremen markiert und eingeblendet wird. Eine Weltkugel rollt durchs Bild und eröffnet den Blick auf das Schulgelände des Alten Gymnasiums.
Drei Schüler des Alten Gymnasiums in Bremen haben sich im Leistungskurs Geschichte mit dem Thema Arbeitsmigration und ihrer Darstellung in den Medien befasst.
Es ist ein Ausschnitt zu sehen, wie die drei Schüler der Klasse ihre Ergebnisse präsentieren: Gustaf (17 Jahre): „Unsere Leitfrage zu dem Thema war: Inwieweit weist die Darstellung des Themas Arbeitsmigration von 1955 bis heute rassistische Vorwürfe auf?“
Dabei beleuchteten die Schüler die Geschichte Deutschlands als Einwanderungsland zwischen Anwerbung, Abwehr und Akzeptanz der neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Ein weiterer Ausschnitt des Referats wird präsentiert: Gustaf: „Das Anwerben von Gastarbeitern wurde erst nötig durchs Wirtschaftswunder, denn das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre verlangte nach Arbeitskräften, die in Deutschland nicht mehr zu geben waren.“
Leo: „Von 1955 bis 1973 kamen 14 Millionen Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten nach Deutschland, und es sind davon 11 Millionen in ihre Heimat zurückgekehrt. Das bedeutet, dass 3 Millionen in Deutschland geblieben sind, was auch bedeutet, dass dieses geplante Rotationsprinzip letztendlich nicht so funktioniert hat, wie man sich es vorgestellt hat.“
So entstand eine gesellschaftliche Veränderung, die oftmals nicht konfliktfrei ablief. Auch die Macht der Medien spielte dabei eine zentrale Rolle.
Leo meint: „Diese Zitate, die wir gefunden haben, weisen eine stigmatisierende und eine menschenentwürdigende Darstellung der Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten im Spiegel auf.“
Alban liest verschiedene Titel des Spiegel vor: „‘Urlaubsland Italien. Entführung, Erpressung Straßenraub‘; ‚Ciao, Bella. Vom Niedergang des schönsten Landes der Welt‘; ‚Elendskontinent Afrika. Rettung durch die Weißen?‘“
Die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Recherche hielten sie in einem eigens konzipierten Magazin fest. Der Titel: „Das Siegel“. Die Anlehnung an das Nachrichtenmagazin Der Spiegel ist dabei kein Zufall.
Gustaf erklärt die Herangehensweise: „Der Spiegel ist ein Spiegel der Gesellschaft zu der Zeit, und es ist interessant, wie sich das bedingt. Also die Gesellschaft, wie sie zu der Zeit war, die Ansichten der Menschen, die Leserbriefe usw., und wie darüber geschrieben wurde und sich das gegenseitig beeinflusst hat.“
Alban ergänzt: „Wir haben besonders geachtet, dass es natürlich zum Thema Rassismus passt, also dass Menschen anderer Herkunft beleuchtet werden, und so wie es damals so war, ziemlich einfältig, und da sind wir sehr schnell fündig geworden.“
Stefanie Driemel, die stellvertretende Schulleiterin des Alten Gymnasiums spricht mit den drei Schülern: „Ihr habt jetzt als Beiwerk zur Präsentation dieses Magazin ausgeteilt. Medienkritik, warum war euch das wichtig?“
Alban: „Wir meinen, dass es auch schädlich ist für den gesellschaftlichen Diskurs, dass man immer Medien hat, die zwangsweise polarisieren wollen, um Verkäufe zu generieren.“
Stefanie Driemel kommentiert die Arbeit der Schüler: „Genau dieser Kompetenzerwerb im Bereich Medien ist nach meinem Dafürhalten unfassbar wichtig, weil sie einfach permanent Zugriff auf einen unfassbaren Nachrichtenstrom im Internet haben.“
Mit ihrem Magazin und durch Vorträge schaffen die Schüler Sichtbarkeit und Bewusstsein im Heute – mit Schlagzeilen von gestern.
Abschließend wünscht sich Alban, „[…] dass dieser Gedanke von ‚alle für eine Welt für alle‘ aufkäme, aber auch, dass jeder Einzelne selbst die Veränderung sein kann im Umgang mit anderen Menschen, im Umgang mit vermeintlich fremden Menschen.“
Leo und Gustaf: „Sei du selbst die Veränderung!“
Mehrere Schüler*innen und Stefanie Driemel: „Alle für EINE WELT für alle“
Eine Weltkugel dreht sich im Bild. Man sieht zwei Kinder, die Windräder in ihren Händen halten und pusten. Daraufhin ziehen Linien, die an Wind erinnern, in die nächste Bildsequenz, die noch einmal den Jungen zeigt, der eine Weltkugel auf seinem Zeigefinger hält. Links neben ihm ist wieder ein Mädchen zu sehen, das sich stark zeigt und in seiner Hand einen Pflanzenzweig hält. In der Kleidung des Mädchens zeichnet sich ein Friedensymbol, weiter oben im Bild fliegt eine weiße Taube.
Das Thema der Wettbewerbsrunde wird eingeblendet: Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung! Über dem Bild wird mit zugehörigen Logos eingeblendet: Schirmherr: Der Bundespräsidenten und Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Unter dem Bild erscheinen folgende Hinweise: Durchgeführt von Engagement Global, gefördert von der Kultusminister Konferenz, In Kooperation mit Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen, Grundschulverband, Kindernothilfe, Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation und Zeit für die Schule.